Am 6. Mai 2018 fand im Foyer des Nikolaisaals Potsdam eine dem Komponisten Hans Chemin-Petit gewidmete und sehr gut besuchte Matinee statt. Es handelte sich um eine gemeinsame Veranstaltung des Sinfonieorchesters Collegium musicum Potsdam, Nikolaisaal Potsdam und der Landeshauptstadt Potsdam.
Barbara Fischer (Autorin der Biographie: Hans Chemin-Petit. Ein Künstler im Spannungsfeld der Politik) sprach über sein Leben in Potsdam. Mitglieder des Sinfonieorchesters Collegium musicum Potsdam spielten Auszüge aus Kompositionen von Chemin-Petit. Dazu moderierte Dr. Andrea Palent eine Gesprächsrunde mit Andrea Witte, Tochter von Hans Chemin-Petit, Oberbürgermeister Jann Jakobs, Barbara Fischer und Prof. Dr. Knut Andreas, Künstlerischer Leiter des Sinfonieorchesters Collegium musicum Potsdam.
Barbara Fischer umriss sein Leben in Potsdam, beginnend mit einem Zitat von Annemarie Buckow, Mitglied im Städtischen Chor Potsdam und im Philharmonischen Chor Berlin: „Jeder, der das Glück hatte, ihm zu begegnen und seinen Lebensweg für ein mehr oder weniger langes Stück begleiten zu dürfen, ist erfüllt von Erinnerungen an seine Ausstrahlung, seine musikalische und pädagogische Autorität, seine Güte und Herzlichkeit im persönlichen Umgang.“
Jann Jakobs, der diese Veranstaltung angeregt hatte, wies auf den wesentlichen Beitrag der Biographie von Barbara Fischer zur Potsdamer Zeit- und Musikgeschichte hin und erneuerte den Wunsch, das Wirken von Hans Chemin-Petit in Potsdam sichtbarer zu machen. Aus der Gesprächsrunde kamen die Anregungen, die im Jahre 1990 angebrachte, aber zwischenzeitlich wieder entfernte Gedenktafel am Geburtshaus in der Charlottenstraße 22 wieder für alle sichtbar zu machen und eine der in Potsdam neu entstehenden Straßen nach Hans Chemin-Petit zu benennen. Auch andere musikalische Größen des 20. Jahrhunderts wie der Pianist Wilhelm Kempff und der Dirigent Wilhelm Furtwängler sollten größere Würdigung erfahren.