Biographische Notizen

Die Eltern: Hans Chemin-Petit und Selma, geb. Feldt, um 1910
Die Eltern: Hans Chemin-Petit und Selma,
geb. Feldt, um 1910

1902

24. Juli geboren in Potsdam
Vater: Kapellmeister Hans Chemin-Petit
Mutter: Sängerin Selma, geb. Feldt
Erster Unterricht in Klavier und Violoncello bei den Eltern
Violoncello-Unterricht dann beim Kammervirtuosen Rudolf Kratina

1917
Tod des Vaters

1920
Humanistisches Abitur am Staatlichen Viktoria-Gymnasium zu Potsdam

1920-1927
Studium an der Königlichen Akademischen Hochschule für Musik Berlin Charlottenburg / ab 1922 Staatliche Akademische Hochschule für Musik
1920-1925 Violoncello bei Hugo Becker
1924-1927 Mitglied des Bruinier-Quartetts
1925-1927 Komposition bei Paul Juon
Lieder
Streichquartette

1927
Mitbegründer des Ensembles „Tournee Berliner Kammeroper“, Gastspielreisen
Der gefangene Vogel

Zeichnung Max Arens, Portrait-Maler am Kaiserlichen Hof in Potsdam 1921
Zeichnung Max Arens, Portrait-Maler am Kaiserlichen Hof in Potsdam
1921

1928
Heirat mit Lena von Hippel, Violoncellistin

1929
Kompositionserfolg auf der Opernfestwoche Duisburg mit dem Gefangenen Vogel
Hans Joachim Moser überträgt Hans Chemin-Petit Lehrveranstaltungen in Vertretung für Waldemar von Bausznern an der Staatlichen Akademie für Kirchenund Schulmusik, Berlin
Eichendorff-Madrigale

1930
Dozent für Musiktheorie und Tonsatz an der Staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik Staatliche Privatmusiklehrerprüfung für Violoncello, Komposition und Theorie der Musik
Lyrische Suite

1931
Konzert für Violoncello und Orchester

1933
Erstes Konzert mit dem Philharmonischen Orchester Berlin, Chemin-Petit dirigiert seine Sinfonietta
Im zweiten Konzert mit dem Philharmonischen Orchester 1934 ist Wilhelm Kempff Solist

1933-1935
Claudius-Motetten

1934-1945
wohnte die Familie Chemin-Petit im ‚Kleinen Schloß‘ im Park Babelsberg

1936-1969
Professur an der Staatlichen Hochschule für Musikerziehung und Kirchenmusik Berlin / ab 1945: Hochschule für Musik
Lehrgebiete: Musiktheorie, Tonsatz, Komposition, Chorleitung; ab 1940 Leitung des Kammerchores an der Staatlichen Hochschule

Kohlezeichnung von Ursula Wennrich 1947
Kohlezeichnung von Ursula Wennrich
1947

1937
Kantate An die Liebe

1939
Orchesterprolog

1939-1942
Leitung des Magdeburger Domchores

1939-1961
Leitung des Reblingschen Gesangvereins Magdeburg / später Reblingscher Chor, Rebling Chor

1939 – 1944
Initiator der Städtischen Sinfoniekonzerte und der Musiktage in Memel, Leitung musikalischer Veranstaltungen

1943 -1945
Übernahme des Philharmonischen Chores Berlin bis zur Auflösung bei Kriegsende

1944
Orchesterkonzert D-Dur Kantate Werkleute sind wir

1945 -1953
Führende Mitwirkung beim Wiederaufbau des Potsdamer Musiklebens.
Leitung des Städtischen Chores Potsdam bis 1948; erstes Konzert am 29. Juli 1945.
Mitbegründer des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Potsdam.
Gesamtplanung des Bach-Jahres 1950 in Potsdam und Leitung mehrerer Konzerte.
Gründer des Collegium musicum Potsdam.

1945
Mitbegründer des Berliner Sinfonie-Orchesters

1945 -1981
Wiederaufbau des Philharmonischen Chores Berlin nach 1945. Ende 1946 Bestätigung der Neugründung durch den Magistrat der Stadt Berlin; erstes Konzert nach der Neugründung am 15. Dezember 1946 mit dem Messias von Händel. Profilierung und Leitung des Chores bis 1981, ca. 200 Konzerte, letztes Konzert am 27. April 1980 mit der Missa solemnis von Beethoven.

seit 1946
Gastdirigate: Deutsche Staatskapelle Berlin, Gewandhausorchester Leipzig, Niedersächsisches Symphonie-Orchester Hannover, Münchner Philharmoniker u. a.

1948
Deutsche Erstaufführung der 9. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch in Hannover

1949
2. Symphonie

Büste von Gustav Seitz 1962
Büste von Gustav Seitz
1962

1949-1950
Fachausschußmitglied Freie Volksbühne e. V. Berlin

1953
Übersiedlung von Potsdam nach Berlin
Der 90. Psalm

1954
Der 150. Psalm

1959
König Nicolo

1960
Prooemion
Aus dem Buch Hiob

1962
Der 98. Psalm
Schwebender Genius

1963
Berufung zum Mitglied der Akademie der Künste, Berlin
Intrada e Passacaglia
Konzert für Orgel, Streichorchester und Pauken

1963-1964
Mitglied im Rundfunkrat des Senders Freies Berlin

1964
Verleihung des Berliner Kunstpreises
Der 100. Psalm
Ringelnatz-Chöre

1965
Gastkonzert des Philharmonischen Chores Berlin beim 25. Beethovenfest der Stadt Bonn mit der
Missa solemnis
Die Komödiantin

1965 -1969
Stellvertretender Direktor der Hochschule für Musik Berlin

1965 -1968
Stellvertretender Direktor der Abteilung Musik in der Akademie der Künste Berlin

1966
Mitbegründer des Symphonischen Orchesters Berlin e. V.
1966 Vorstandsmitglied und 1973 Vorsitzender des Trägervereins des Symphonischen Orchesters Berlin (bis 1975)
Symphonische Kantate

1966-1981
Leitende Ämter in der GEMA
1966 Berufung in den Werkausschuß der GEMA, 1975 – 1981 Vorsitzender dieses Werkausschusses
1969 Kuratoriumsmitglied der GEMA-Sozialkasse (bis 1972) und der Versorgungsstiftung der deutschen Komponisten (bis 1981)

1966
Rom-Preis, Ehrengast in der „Villa Massimo“ der Deutschen Akademie in Rom

1967
Ehrenmitglied des Philharmonischen Chores Berlin

1967-1974
Mitglied im Vorstand des Deutschen Komponistenverbandes

1968
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
Musik für Orchester 1968

1968-1981
Direktor der Abteilung Musik in der Akademie der Künste Berlin

1969
Introitus und Hymnus
Die Rivalinnen

1971
Mitglied im Vorstand der Dramatiker-Union (bis 1981)
Klage der Ariadne
Konzert für Violine und Orchester
Huchel-Lieder

1972
Gastkonzert des Philharmonischen Chores Berlin anläßlich der Olympischen Spiele in München mit Werken von Bruckner, Bialas, Genzmer und eigener Komposition

1973
Konzert für Blockflöte und Cembalo

1973-1981
Gründer und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Chöre Berlin

1976
Concerto symphonico
Psalmkantate

1976 -1981
Ständiger Vertreter der Dramatiker-Union im Verwaltungsrat der Neuen Zentralstelle der Bühnenautoren und Bühnenverleger
Mitglied im Beirat der Gesellschaft der Freunde Wilhelm Furtwänglers

1977
Goldene Nadel der Dramatiker-Union
Ernst-Reuter-Plakette der Stadt Berlin

1978
Goldene Ehrennadel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

1980
Kassandra
Heitere Suite
Elegie
Introitus und Choral

1981
Am 12. April in Berlin gestorben
Das Familiengrab befindet sich auf dem Alten Luisenstadt-Friedhof, Berlin.

Entnommen aus dem Buch HANS CHEMIN-PETIT 1902 – 1981 von Vera Grützner